Bei der Entwicklung unserer Kinder erwarten wir bestimmte „Stufen“ der Reifung, sowohl in der Entwicklung der Bewegungsabläufe, als auch in der Sprache.
Für die Motorische Entwicklung erwarten wir ein Krabbeln vor dem Laufen und setzen ein zeitliches Fenster für die ersten Laufversuche zwischen dem 12. und 18. Lebensmonat.
Die sprachliche Entwicklung verläuft parallel, bzw. versetzt zur motorischen Entwicklung. Dies beginnt mit dem Lallen Ihres Kindes und ersten Äußerungen. In diesem „Zeitfenster“ der Entwicklung verläuft das Lernen unserer Kinder sehr individuell.
Als Late Talker, also als späte Sprecher, werden zweijährige Kinder bezeichnet, die über einen unterdurchschnittlichen Wortschatzumfang verfügen. Der zu erwartende produktive Wortschatz liegt bei 50 Wörtern für ein Kind im Alter von 2 Jahren. Es gibt durchaus Kinder, die in diesem Alter bereits in Sätzen kommunizieren, doch das zu erwartende Potenzial an Sprache liegt bei 50 Wortäußerungen, zu denen auch /wauwau/ für Hund zählen.
Sprechen Kinder jedoch gar nicht oder nur sehr wenig, reagieren Sie, als Eltern zu Recht mit Sorge. Sie, als Eltern tragen keine Schuld am verspäteten Sprachbeginn ihres Kindes, können aber durch einen frühen Besuch beim Logopäden das Kind frühzeitig fördern. Ihr Kind ist mit Sicherheit nicht zu faul zum Sprechen. Es kann aber durch einen frühen Besuch beim Logopäden frühzeitig auf den richtigen Weg gebracht werden. Die Therapie ist spielorientiert. Im Spiel darf ihr Kind erfahren, dass es Rollenwechsel gibt, dass es Symbolelemente gibt, dass wir Dinge vor- und nachmachen.
Häufig ist mein erstes Ziel, ihr Kind aufmerksam zu machen auf das, was ich mache und wie ich es mache. Diesen Prozess übertrage ich auf die Sprache. Ich reduziere meine Sprache auf ein Niveau, das ihrem Kind angemessen ist und leite Sie als Eltern dazu an, sich zu Hause ähnlich zu verhalten. Andere Sinnes- / Wahrnehmungsbereiche werden mit in die Therapie einfließen. Das Sprachverstehen erscheint zunächst ungestört, um so fraglicher ist es, warum ein Kind nicht zu sprechen beginnt. Die Ursachen können neben Hörstörungen und Intelligenzminderungen häufig entwicklungshemmende Faktoren sein, die sich erst im Verlaufe der Therapie aufzeigen lassen.
Mit einem frühen Beginn der Förderung / Frühförderung ist ein Meilenstein für die Entwicklung ihres Kindes gesetzt. Meine Therapie orientiert sich an Entwicklungsstudien von Affolter an Sensorischer Integration nach Jean Ayres, an Wortschatzerwerb nach Siegmüller und an handlungsbezogener Spieltherapie nach Zollinger / Gebärdenunterstützte Kommunikation (GuK)