Schriftspracherwerbs-störung LRS

Mit so viel Lernfreude erwarten unsere Kinder den Schulstart und wie stolz sind auch wir Eltern über diesen neuen Lebensabschnitt unserer Kinder. Doch was ist, wenn unsere Kinder die an sie gestellten Erwartungen in der Schule nicht so erfüllen können, obwohl sie eine gute Intelligenz zeigen. Was ist, wenn Ihr Kind trotz wiederholter Übungen die Buchstaben verwechselt und das Lesen nicht gelingen will?

Dann ist Ihr Kind nicht „faul“, sondern hat eine Lernstörung, die speziell das Lesen und Schreiben betrifft. Wenn Sie als Eltern die vielen Fehler im Diktat / Aufsatz Ihres Kindes sehen und auch Ihr Kind verzweifelt ist über so viele Fehler, möchte ich als Logopädin den Fehlern eine Struktur geben. Die vielen Fehler unterliegen immer einer Symptomatik/einem Fehlertyp. In der logopädischen Therapie erarbeite ich mit Ihrem Kind Strategien - wir bearbeiten Prozesse, die bei Ihrem Kind noch nicht genügend gereift sind um den Lese- Schreiberwerb zu vollziehen. Dies unterscheidet die Herangehensweise zur schulischen Lernsituation.

Ursachen für eine Lese-Rechtschreibschwäche gibt es viele z.B. bedingt durch eine Wahrnehmungsstörung, ein Aufmerksamkeitsdefizit oder organische Ursachen. Als Logopädin bin ich immer dann für Ihr Kind zuständig, wenn die LRS als Folge einer Sprachentwicklungsstörung oder einer auditiven Verarbeitungsstörung auftritt.

In der Therapie wird Ihr Kind lernen, lautliche Strukturen der Sprache zu erkennen und mit diesen Strukturen zu operieren. Wir sprechen von der phonologischen Bewusstheit, dem Erkennen von Silbenanzahl, Silbentrennung, dem Erkennen einer Lautposition im Wort.

Beim Schreiben längerer Wörter spielt die genaue zeitliche Abfolge eine große Rolle, das „Timing“ zwischen innerem Buchstabieren und tatsächlichem Schreiben. Die Abstimmung und Vernetzung von Wahrnehmungsprozessen ist eine grundlegende Voraussetzung für erfolgreiches Lernen.

Bei einer bestehenden LRS ist es wichtig dem Kind eine professionelle Hilfe zu geben, Sie als Eltern sollen nicht zum „Lehrer“ werden, sondern Sie dürfen Ihr Kind ermutigen und Verständnis zeigen. Die häusliche Situation soll nicht zu einer frustrierten Schulsituation werden, sondern darf Familie und zu Hause bleiben.

Auch in der Therapie versuche ich die Lernsituation von der Schulsituation abzugrenzen. Wir markieren nicht Fehler und heben diese optisch hervor, sondern unterstreichen richtige Wörter. Wir schreiben auf dem Fußboden oder buchstabieren laut, anstatt zu schreiben. Gerne arbeiten die Kinder an Programmen am Computer. Ich möchte Ihrem Kind eine kompetente und auch emotionale Unterstützung geben. Durch die Misserfolge können die Kinder verunsichert sein und an sich selber zweifeln. Es ist mir absolut wichtig, die Lernfreude zu erhalten.

Als Logopädin kann ich eine für Ihr Kind individuelle Lernsituation schaffen, die zu einem Erfolg führt. Über den Erfolg folgt die Motivation.